Tarifrunde ÖD 2020

Hohe Erwartungen

Tarif- und Besoldungsrunde öffentlicher Dienst Bund und Kommunen 2020
31.08.2020
Unsere Forderung

ver.di Südbaden Schwarzwald ist auf alles vorbereitet

ver.di ist im Bezirk Südbaden Schwarzwald für die Tarifrunde TVöD gut aufgestellt. „Die Beschäftigten in Südbaden Schwarzwald haben sich intensiv an der Forderungsdiskussion beteiligt. Die Erwartungen sind hoch, aber auch die Bereitschaft, mit ver.di für die Forderungen aktiv zu werden und zu kämpfen“ erklärt ver.di-Gewerkschaftssekretärin Melanie Kühn.

Am Dienstag, den 1. September 2020 beginnt in Potsdam die Tarif- und Besoldungsrunde 2020 für den öffentlichen Dienst mit Bund und VKA. ver.di fordert 4,8%, mind. 150 Euro auf 12 Monate. Die Entgelte der Auszubildenden, Studierenden und Praktikant*innen sollen um 100 Euro monatlich erhöht werden. Zudem gibt es eine Reihe von Erwartungen an die Arbeitgeber, z.B. sollen Beschäftigte durch zusätzliche freie Tage entlastet werden und ein eigener Verhandlungstisch für das Gesundheitswesen, insbesondere die Pflege, eingerichtet werden.

„Gerade im Gesundheitswesen wollen die Beschäftigten jetzt Taten sehen. In der Krise haben die Beschäftigten den Laden am Laufen gehalten. Jetzt erwarten sie zurecht mehr als nur Applaus“ sagt Michael Herbstritt, Gewerkschaftssekretär bei ver.di.

Einige Stimmen aus den Belegschaften im ver.di-Bezirk Südbaden Schwarzwald:

„Im Theater, aber nicht nur da, können viele offene Stellen wegen der schlechten Bezahlung nicht besetzt werden. Ich erwarte eine deutliche Lohnsteigerung damit sich mehr qualifizierte Bewerber*innen auf die offenen Stellen bewerben und nicht in die freie Wirtschaft gehen.“
Rainer Kowal vom Theater Freiburg.

„Meine Kolleginnen und ich erwarten, dass die Arbeitgeber die speziellen Belange der Krankenhausbeschäftigten, an dem von ver.di geforderten Verhandlungstisch Gesundheitswesen, nach vorne bringen! Konkret geht es uns da zum Beispiel um die Samstagszuschläge und die bezahlte Pause in der Wechselschicht, welche uns durch die Arbeitgeber bereits letztes Jahr zugesagt wurde!“ 
Simone Peter, Kinderkrankenschwester, vom Ortenauklinikum Offenburg.

„Mir ist bewusst, dass wir in einer schwierigen Zeit sind. Ich erwarte aber von der Tarifrunde, dass die Leistungen, die die Beschäftigten im öffentlichen Dienst erbracht haben – insbesondere auch in den letzten Monaten!! – in den Tarifverhandlungen gewürdigt werden. Vor allem, nachdem die Bundesregierung trotz der derzeitigen Situation im Juni nicht auf die Erhöhung ihrer Bezüge verzichtet hat.“
Marietta Heyn vom Landratsamt Waldshut

„Soll ich mit der Applauskarte meinen Einkauf bezahlen?“
Hannes Hänssler, Intensivfachpfleger vom Klinikum Konstanz.

Sollten die Tarifverhandlungen in der ersten Verhandlungsrunde am 1.September nicht ernsthaft in die Gänge kommen, ist schon vor der zweiten Verhandlungsrunde am 19./20.September mit ersten Aktionen im ver.di-Bezirk Südbaden Schwarzwald zu rechnen. Auch Streiks sind möglich, wenn es am Verhandlungstisch nicht weitergeht. „Die Beschäftigten sind richtig sauer über das, was von den Arbeitgebern bisher zu hören war. Wir sind im Bezirk Südbaden Schwarzwald auf die Tarifrunde gut vorbereitet. Applaus war gestern. Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst brauchen jetzt mehr im Geldbeutel“ gibt sich Melanie Kühn kämpferisch.

 

Öffentlicher Dienst: Forderung beschlossen

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