Um 18:00 Uhr treffen sich zahlreiche Beschäftigte aus den verschiedenen Dienststellen des öffentlichen Dienstes, des Gesundheitswesens und der Versorgungswirtschaft der Ortenau vor der Reithalle (Moltkestraße 31) zu einer Protestkundgebung mit anschließendem Demo Zug zum Rathaus. Auch die Beschäftigten der Ortenau Kliniken und des Pflege- und Betreuungsheim sind aufgerufen sich zahlreich zu beteiligen.
„Die Beschäftigten im Rathaus, Landratsamt und den Kliniken sind sauer“ erläutert Gewerkschaftssekretärin Melanie Kühn, bei ver.di zuständig für den öffentlichen Dienst. „Während der Krise gab es viel Applaus, jetzt wollen die öffentlichen Arbeitgeber davon nichts mehr wissen. Die aktuelle Reaktion der Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen TVöD zeugen von der fehlenden Bereitschaft, die Leistungen der Beschäftigten auch tatsächlich zu honorieren. Ohne die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst und das herausragende Engagement, wäre das gesamte Land nicht so glimpflich durch die Pandemie gekommen.“
„Unsere Kolleginnen und Kollegen in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen haben während der Pandemie den Laden am Laufen gehalten, jetzt brauchen sie eine faire und anständige Tariferhöhung und zwar alle Beschäftigten! Die Arbeit im Krankenhaus und in Pflegeeinrichtungen ist Teamarbeit, hier zählt jeder Beschäftigte! “ erklärt Michael Herbstritt, Gewerkschaftssekretär bei ver.di im Gesundheitswesen.
Mit Abstand und Maske werden Beschäftigte aus der Ortenau bei der Abend-Demo in Offenburg ihre Forderungen deutlich machen.
In den Verhandlungen haben die Arbeitgeber noch kein Angebot vorgelegt. Die Gewerkschaft ver.di fordert 4,8 % mindestens 150 Euro monatlich für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst. Für die Auszubildenden soll es 100,- Euro mehr pro Monat geben.
Die Tarifverhandlungen TVöD gehen am 19. und 20.September 2020 in die zweite Runde.