Tarifrunde ÖD 2020

Jetzt seid Ihr dran!

Tarif- und Besoldungsrunde öffentlicher Dienst Bund und Kommunen 2020
27.08.2020


Wir halten den Laden am Laufen
ver.di-Bundestarifkommission beschließt Forderung für die Tarif- und Besoldungsrunde 2020 mit Bund und VKA

Die ver.di-Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst hat in ihrer Sitzung am 25. August 2020 die Forderungen für die Tarif- und Besoldungsrunde 2020 mit dem Bund und der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) beschlossen.

Die Mitglieder der Bundestarifkommission waren sich einig: Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes halten das Land zusammen. Das muss auch im Tarifergebnis deutlich werden. Nach einer intensiven Diskussion, in der die besondere Situation in Zeiten von Corona eine wichtige Rolle spielte, hat sich die Bundestarifkommission ö.D. mit großer Mehrheit auf gemeinsame Forderungen verständigt.

Um 4,8 Prozent, mindestens 150 Euro sollen die Tabellenentgelte steigen.

Wir halten den Laden am Laufen
Die Beschäftigten in Bund und Kommunen beraten, betreuen und unterstützen die Bürgerinnen und Bürger in der Coronakrise oft an vorderster Front. Für diesen großen persönlichen Einsatz, der auch mit einem hohen gesundheitlichen Risiko einhergehen kann, müssen die rund 2,3 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen eine angemessene Anerkennung bekommen.

Wirtschaftliche Krise und sinkende Steuereinnahmen können kein Argument gegen eine angemessene Anerkennung der Leistung sein.

Die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes haben ein Recht auf bessere Bezahlung. Außerdem stärken gute Tarifabschlüsse die Kaufkraft und stabilisieren damit die wirtschaftliche Entwicklung.

Wirtschaft stabilisieren

Seit Mai hellt sich die wirtschaftliche Lage wieder auf. Nicht nur wegen der Lockerung der Corona-Maßnahmen. Beigetragen dazu haben insbesondere das Konjunkturpaket der Bundesregierung und die schnelle Stabilisierung der Einkommen durch die Ausweitungen beim Kurzarbeitergeld. Steigende Einkommen sorgen für die Stabilisierung der Nachfrage. Das gilt selbstverständlich auch für Einkommen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst.

Die Forderungen im Einzelnen

  • 1. Erhöhung der Tabellenentgelte um 4,8 Prozent, mindestens aber um 150 Euro monatlich.
  • 2. Erhöhung der Entgelte der Auszubildenden, Studierenden und Praktikant*innen um 100 Euro monatlich.
  • 3. Laufzeit zwölf Monate.
  • 4. Tarifierung der Ausbildungsbedingungen der Studierenden in den bislang nicht tariflich geregelten praxisintegrierten dualen Studiengängen.

Erwartungen an die Arbeitgeber richten sich zusätzlich auf:

  • 1. Manteltarifliche Änderungen für Beschäftigte
    - Angleichung der wöchentlichen Arbeitszeit im Tarifgebiet Ost der VKA an die wöchentliche Arbeitszeit für das Tarifgebiet West.
    - Entlastung der Beschäftigten insbesondere durch zusätzliche freie Tage.
    - Verlängerung und Verbesserung der Regelungen zur Altersteilzeitarbeit.
    - Einrichtung eines Verhandlungstisches für das Gesundheitswesen, insbesondere der Pflege, um den besonderen und spezifischen Bedingungen gerecht zu werden und um Restanten (Pausen bei Wechselschicht und Zuschlag bei Samstagsarbeit) zu behandeln.

  • 2. Manteltarifrechtliche Änderungen für Auszubildende, Studierende und Praktikant*innen
    - Verlängerung der Vorschrift zur Übernahme der Auszubildenden.
    - Übernahme der Fahrtkosten in Höhe des monatlichen ÖPNV-Tickets.

  • 3. Beamtinnen und Beamte
    Der Bund wird aufgefordert, das Verhandlungsergebnis zeit- und wirkungsgleich auf die Beamtinnen und Beamten, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie Versorgungsempfänger*innen zu übertragen. Ferner wird der Bund aufgefordert, die Arbeitszeit der Bundesbeamt*innen an das Tarifniveau anzugleichen.

Jetzt ver.di-Mitglied werden - die Gelegenheit nutzen und sich an der Durchsetzung der Forderungen beteiligen!

Gemeinsam sind wir stark!
 

 

Öffentlicher Dienst: Forderung beschlossen

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