Beschäftigte bei Kliniken Schmieder kämpfen für Verbesserungen ihres Manteltarifvertrags
Seit April befinden sich die Beschäftigten der Kliniken Schmieder wieder in einer Tarifauseinandersetzung. Ihnen geht es um deutliche Verbesserungen im Haustarifvertrag, darum wichtige Lücken zum TVöD endlich zu schließen. In den letzten Wochen sammelten sie Unterschriften in den jeweiligen Teams, mit denen sie die Forderungen unterstützen.
Am kommenden Mittwoch, 03. Juli 2024 treffen sie sich um 12 Uhr vor dem Haupteingang am Standort Allensbach zu einer Mittagspausenaktion.
Bei der Entgeltrunde 2023 konnte die ver.di Verhandlungskommission gut zum TVöD Bund und Kommunen aufholen. Über die Streichung einer niedrigeren Zwischenstufe beim Entgelt für Therapeut:innen, höheres Weihnachtsgeld sowie zusätzliche freie Tage bei Schicht- und Wechselschicht konnte nicht verhandelt werden: diese Bedingungen werden durch den Manteltarifvertrag geregelt, der nicht gekündigt war.
Gegenüber Kolleg:innen mit TVöD ist die Schmieder-Belegschaft damit schlechter gestellt. Viele Kolleg:innen befürchten, dass Arbeitsplätze in den Bereichen Pflege und Therapie für Bewerber:innen weniger attraktiv sind. Die Teams brauchen jedoch dringend Verstärkung. Nachdem darüber schon lange im Haus diskutiert wird, wollen sie nun für diese Forderungen kämpfen.
Die ver.di Tarifkommission hat den Manteltarifvertrag zum 31.03.24 gekündigt. Am 24. April 24 fand die erste Verhandlung statt, in der die Arbeitgeberseite anführte, der Gesamthaushalt würde Mehrkosten nicht hergeben. Diese Argumentation wollen die Beschäftigten nicht mehr hinnehmen und bereiten sich auf die nächsten Verhandlungstage am 11. und 15. Juli 2024 vor.
Die Unterschriften wurden auf Puzzleteilen gesammelt, je Team eines. Am kommenden Mittwoch wird das komplette Puzzle präsentiert. Dazu laden wir herzlich ein.
Die Kliniken Schmieder sind spezialisiert auf die neurologische Rehabilitation. Laut Internetseite behandeln und versorgen sie jährlich 14.000 neurologische Patient:innen in allen Phasen. An sechs Standorten, u.a. Allensbach, Gailingen und Konstanz, sind 2.200 Mitarbeiter:innen beschäftigt.