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Donnerstag und Freitag ganztägige Warnstreiks im ÖPNV!

OB Horn wird von Streikenden in Freiburg eingeladen! Kundgebungen mit Fridays for Future.
28.02.2024
Donnerstag und Freitag ganztägige Warnstreiks im ÖPNV!

Am Donnerstag und Freitag ruft ver.di die Beschäftigten der VAG in Freiburg und bei den Stadtwerken in Konstanz zu ganztägigen Warnstreiks auf. Betroffen sind an beiden Tagen die Straßenbahnen, Busse und Seilbahn "Schauinsland" in Freiburg und die Busse und Fährverbindungen in Konstanz. In Freiburg wurde  Oberbürgermeister Martin Horn zu einem Besuch der Streikenden am Donnerstagmorgen um 8.30 Uhr eingeladen. Damit will man laut ver.di alle Gesprächsfäden für eine Lösung nutzen.

Hauptstreiktag ist bundesweit der 1. März, der globale Klimastreiktag, an dem auch im Land mehrere gemeinsame Kundgebungen mit Fridays for Future stattfinden, die die Tarifauseinandersetzung im ÖPNV unterstützen. In Freiburg findet diese am Freitag ab 11.00 Uhr am Platz der alten Synagoge statt.

Mit den Warnstreiks will ver.di den Druck auf die Arbeitgeber, den Kommunalen Arbeitgeberverband Baden-Württemberg (KAV), unmittelbar vor den Verhandlungen nächste Woche deutlich erhöhen. Vorangegangen waren bereit mehrere Warnstreiktage. Dennoch hatte es auch in der zweiten Verhandlungsrunde am 5. und 6. Februar kein Angebot der Arbeitgeber gegeben.

Reiner Geis, ver.di Geschäftsführer von Südbaden Bodensee zeigt sich enttäuscht: „Die Arbeitgeber reden vom Goldstandard bei den Arbeitsbedingungen im Nahverkehr und sind noch nicht einmal bereit, tatsächlich geleistete Arbeitszeit bei Verspätungen vollständig zu bezahlen oder Fahrerinnen und Fahrern im Schichtdienst die Schichtzulage zu gewähren. Es geht in dieser Runde um bessere Arbeitsbedingungen, die die Belastung reduzieren. Mit der Ignoranz der Arbeitgeber wird jeden Tag die Personalnot im Fahrdienst größer!“

ver.di fordert in dieser Manteltarifrunde unter anderem eine volle Anrechnung der Arbeitszeiten bei Verspätungen und von bisher unbezahlten Wegezeiten im Betrieb sowie eine grundsätzliche Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit. Eine Nahverkehrszulage, die den täglichen Stress am Steuer und die Verantwortung für die Fahrgäste widerspiegelt. Ausgerechnet der Fahrdienst hat bisher keine Schichtzulage, obwohl die Beschäftigten in diesem Bereich zu unterschiedlichen und belastenden Zeiten den täglichen Dienst beginnen oder beenden. Das will ver.di ändern.

Eine dritte Runde ist für den 5. und 6. März vereinbart. Verhandelt wird wieder im SSB-Waldaupark in Stuttgart