Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat jetzt im Rahmen einer Jubilarfeier im Gewerkschaftshaus in Freiburg 80 langjährige Mitglieder für ihre Treue geehrt. Ver.di Geschäftsführer Reiner Geis: „Die Treue zur Gewerkschaftsbewegung schafft Verbesserungen am Arbeitsplatz bis heute!“ Geehrt wurden Jubilare für 25 Jahre Mitgliedschaft. für 40 Jahre. für 50 Jahre, für 60 und 65 Jahre sowie ein Jubilar für 75 Jahre Mitgliedschaft.
Ein besonderes Jubiläum feierte Walter Haas mit 75 Jahren Mitgliedschaft in der Gewerkschaftsbewegung. Seit 1949 ist der 93- Jährige aktiv als Gewerkschafter dabei. Bereits in seiner Ausbildung trat er der Gewerkschaft bei und half beim Wiederaufbau Freiburgs nach den Kriegsjahren mit. Schon bald wurde man im Gewerkschaftshaus auf den sachkundigen Angestellten aufmerksam und stellte ihn zur Rechtsberatung und Gerichtsvertretung der Gewerkschaftsmitglieder ein.
Dies blieb beim damaligen Oberbürgermeister nicht unbemerkt und er bestellte den jungen Gewerkschafter in seine Amtsstube mit einen Jobangebot. „Zweimal gelang es mir nein zu sagen, beim dritten Mal habe ich dann zugesagt, nachdem ich mich mit meinen Kollegen besprochen hatte.“ Walter Haas wurde zum Prokuristen der Verkehrsbetriebe Freiburg VAG und dessen Personalchef. „Einige der heutigen Jubilare hier im Saal habe ich als Straßenbahnfahrer eingestellt,“ verkündet er schmunzelnd beim Festakt. Reiner Geis, ver.di Geschäftsführer, würdigte den Jubilar mit einem Präsent und den Worten: „Walter du bis der Gewerkschaftsbewegung immer treu geblieben. Egal in welcher Tätigkeit. Gerechtigkeit und Wertschätzung für die Anliegen der kleinen Leute war dein Streben und das über die stolze Zeit von einem dreiviertel Jahrhundert.“
Die Teilnehmer erlebten eine stimmungsvolle und würdige Veranstaltung mit der Gastrednerin Maike Schollenberg, stellvertretende Landesleiterin von ver.di Baden- Württemberg.
In ihrer Rede stellte sie fest, dass ein Gewerkschaftsjubiläum ein Meilenstein im Leben eines Menschen darstellt, der ihm ein Stück Identität gibt und zeigt, wofür er steht.Schollenberg: „Starke Gewerkschaften sind in einer Demokratie unumgänglich und Kennzeichen für Arbeitnehmerrechte. Daher werben wir bei Wahlen auch für die Unterstützung demokratischer Parteien, die für unsere Verfassung und Freiheit stehen.“