An den heutigen Warnstreiks im Einzelhandel sowie Großhandel, zu denen ver.di aufgerufen hatte, beteiligten sich rund 1600 Beschäftigte.
Alleine an den Edeka-Lagerstandorten in Heddesheim, Ellhofen und Balingen traten über 600 Personen in den eintägigen Ausstand. Die Warenversorgung von Edeka-Südwest für die Edeka-Einzelhändler in Baden-Württemberg und darüber hinaus wurde damit zu wesentlichen Teilen gestört bzw. unterbrochen. Beeinträchtigungen werden wohl auch noch in den kommenden Tagen für Edeka-Kunden deutlich spürbar sein.
Gut 350 Streikende aus dem Einzelhandel zogen am Morgen in einem gemeinsamen Demonstrationszug durch die Stuttgarter Innenstadt.
Ca. 650 weitere Streikende verteilten sich auf Einzelhandels-Filialbetriebe u. a. in Mannheim-Heidelberg, Karlsruhe-Pforzheim mit Umgebung, Reutlingen, Göppingen, Ulm, Freiburg und Konstanz. Betroffen waren u. a. die Unternehmen Kaufland, H&M, Ikea, Galeria Karstadt Kaufhof Primark und Zara.
ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger stellt eine kräftige Zunahme der Streikbereitschaft im Einzel- wie auch im Großhandel fest: „In beiden Teilbranchen brodelt es gewaltig. Die Arbeitgeber sind nun gefordert, ihre Angebote kräftig zu verbessern. Sonst werden die Zahlen der Streikenden noch erheblich steigen.“ Auch in den kommenden Tagen wird ver.di zu weiteren Streiks im Einzel- sowie im Großhandel aufrufen.
ver.di fordert in beiden Teilbranchen u. a. Tariferhöhungen um 13 % (Großhandel) bzw. 15 % (Einzelhandel) für eine Laufzeit von 12 Monaten. Die bisherigen Angebote der Arbeitgeber wurden von ver.di als völlig unzureichend abgelehnt.
Die nächsten Verhandlungstermine: